Wir würden ja gern mehr für den Klimaschutz tun, aber dann könnte die Wirtschaft kaputt gehen, heißt es oft.

Falsch sagt ein Forschungsteam der Uni Vermont in den USA. Die Kosten, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen, erscheinen zwar hoch. Berücksichtigt man aber, wie viele Todesfälle verursacht durch Luftverschmutzung und Klimawandel verhindert werden könnten, sieht es ganz anders aus.

Die Forschenden sprechen von einem gesundheitlichen Nutzen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar pro Jahr - je nachdem, welche Luftreinhaltepläne ein Land verfolgt. Und dieser Nutzen würde die Kosten aufwiegen. Voraussetzung ist allerdings, dass ernstgemeinte Klimaschutz-Maßnahmen umgesetzt werden, die dem Zwei-Grad-Ziel des Pariser Vertrages entsprechen. Dann könnten Staaten schon nach kurzer Zeit von positiven gesundheitlichen Entwicklungen profitieren.

Das Forschungsteam sagt, dass die Studie schnelle Investitionen in den Klimaschutz rechtfertigt. Das könnte insbesondere für Schwellenländer interessant sein, die ihre begrenzten Mittel bisher verständlicherweise oft nicht vermehrt in Klimaschutz stecken wollen, weil sie nicht unter den Hauptverursachern sind.