Erdbeeren könnten von einem sehr starken Klimawandel noch deutlich mehr betroffen sein als andere Pflanzen.
Forschende aus Brasilien und Salzburg haben untersucht, was mit bestimmten Nutzpflanzen und Insektenarten passiert, wenn die Temperaturen um durchschnittlich fünf Grad steigen.
Raps und Buchweizen haben einen vergleichsweise komplexen Blütenduft, der aus rund 20 Haupt-Bestandteilen besteht. Die chemischen Signale blieben beim Raps auch bei erhöhter Temperatur stabil, auch der Buchweizengeruch blieb identifizierbar. Erdbeerblüten haben den Forschenden zufolge aber nur fünf Haupt-Bestandteile. Bei fünf Grad mehr produzierten die Pflanzen gar keinen nachweisbaren Blütenduft mehr.
Ernteprobleme könnten die Folge sein
Die Konsequenz könnte sein, dass sie von bestimmten Insekten nicht mehr gefunden und damit auch nicht mehr bestäubt werden. Das wiederum könnte bedeuten, dass es bei einem starken Temperaturanstieg Ernteprobleme bei Erdbeerpflanzen gibt. Das trifft der Studie zufolge gerade bei nachtaktiven Bienen zu, die nicht so sehr auf optische Reize reagieren und etwa in Brasilien effektive Bestäuber sind.
Die Studie gibt es bis jetzt nur als Preprint.
