Die Population der arktischen Erdhörnchen steht vor einem Problem: Die Männchen könnten in Zukunft immer häufiger die Fortpflanzung verschlafen.

Denn: Die Weibchen wachen inzwischen oft früher aus dem Winterschlaf auf. Das haben Forschende aus Alaska herausgefunden. Sie sagen: Grund ist der Klimawandel.

In der Arktis ist es im Winter inzwischen deutlich wärmer und das wirkt sich auf die Organismen der Tiere aus. Die Forschenden haben sich Daten aus den letzten 25 Jahren angesehen. Dabei zeigte sich: Die Weibchen wachen inzwischen bis zu zehn Tage früher auf als zu Beginn der Studie - bei den Männchen ist das aber nicht der Fall. Langfristig könnte das bedeuten, dass beide Geschlechter seltener zueinanderfinden, um Nachwuchs zu zeugen. Denn die Weibchen sind nur relativ kurz paarungsbereit.

Arktische Erdhörnchen sind perfekt an ein Leben in extremer Kälte angepasst. Sie können im Winter ihre Körpertemperatur auf minus drei Grad sinken lassen - ohne, dass ihr Blut gefriert. Im Frostmodus atmen sie im Schnitt nur ein Mal pro Minute.