Die Erde hat zuletzt die heißestens bisher gemessenen Tage erlebt. Jetzt sieht es so aus, dass die weltweite Durchschnittstemperatur erstmals die Zwei-Grad-Grenze überschritten hat, an einem Tag.

Das berichtet die Chefin des EU-Klimawandeldienstes Copernicus, Samantha Burgess. Messungen und Schätzungen zufolge geht es um letzten Freitag, den 17. November: Da lag der Tageswert wohl um 2,06 Grad über den saisonal üblichen Temperaturen zu Beginn der Industrialisierung. Für den Vergleich dienen die Jahre 1850 bis 1900.

Burgess hat im CNN-Interview klargestellt, dass eine vorübergehend gerissene Zwei-Grad-Grenze nicht bedeutet, dass das wichtige Klimaziel verpasst wurde. Laut dem Pariser Klimaabkommen soll die Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzt werden - um Folgen des Klimawandels abzumildern, wie häufigere und heftigere Extremwetter oder steigende Meeresspiegel. Für die EU-Klimaexpertin unterstreicht der Tageswert aber, dass sich die Erde den international vereinbarten Grenzwerten annähert.

Gestern hatte auch das Uno-Umweltprogramm gewarnt, dass die Länder zu wenig gegen die Erderwärmung tun.