Der Golfstrom im Atlantik sorgt für relativ mildes Klima in West- und Nordeuropa, indem die Meeresströmung warmes Wasser in den Norden pumpt - noch.
Seit Jahrzehnten gibt es Diskussionen darüber, ob der Golfstrom sich abschwächt oder vielleicht sogar ganz zusammenbrechen könnte. Nun haben Forscher, unter anderem vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, dazu eine Studie im Fachblatt Nature vorgelegt. Sie haben Hinweise gefunden, dass sich das Golfstromsystem seit Mitte des 20. Jahrhunderts um etwa 15 Prozent verlangsamt hat. Das führt dazu, dass sich der Nordatlantik vor Grönland abkühlt - als einzige Meeresregion der Erde - und dass die Gewässer vor der Küste der USA wärmer werden.
Klimawandel verändert die Strömung
Als Hauptursache für die Abschwächung der Strömung sehen die Forscher den menschgemachten Klimawandel. Der lässt Eis in der Arktis schmelzen, sorgt für mehr Regenfälle und höhere Temperaturen. Das wirkt sich auf den Salzgehalt und die Dichte des Meerwassers aus und damit auch auf die Geschwindigkeit des Golfstroms. Die Forscher warnen davor, dass sich der Golfstrom weiter verlangsamt, wenn es mit dem Klimawandel so weiter geht. Sie fürchten weitreichende Folgen für das Klima unter anderem in Europa.
