Die Eismassen in Grönland schmelzen immer schneller.

Ein internationales Klimaforschungsteam hat mithilfe einer Bohrkernanalyse bis ins Jahr 1650 zurückgeschaut. Im Fachmagazin Nature schreiben sie, dass die Gletscherschmelze dort nicht linear mit dem Temperaturanstieg verläuft, sondern exponentiell zugenommen hat.

Seit Beginn des Industrie-Zeitalters ist die Menge des abfließenden Schmelzwassers um 50 Prozent gestiegen. Aber allein im letzten Jahrhundert gab es einen Anstieg um 30 Prozent. Grönland hat also in den vergangenen Jahren so viel Eis verloren wie in keinem anderen vergleichbaren Zeitraum der letzten 350 Jahre.

Anders ausgedrückt: Mittlerweile fließt jedes Jahr die fünffache Wassermenge des Bodensees ab. Das Forschungsteam vermutet, dass das Grönlandeis heute sensibler auf Temperaturanstiege reagiert als früher.

Grönland ist das zweitgrößte Eisreservoir der Erde.