Der Klimawandel verändert schon jetzt unseren Planeten.

Dürren dauern länger, Überschwemmungen werden heftiger und im weltweiten Durchschnitt wird es wärmer. Forscher vom Massachusetts Institute of Technology schreiben in einer neuen Studie jetzt über eine Veränderung, die wohl auch aus dem Weltraum sichtbar sein wird: Der Klimawandel ändert die Farbe der Ozeane. Beobachten lässt sich das demnach Stück für Stück, bis zum Ende des Jahrhunderts.

Blaues Wasser, weniger Leben

Die US-Forscher schreiben: Wo die Ozeane bisher eher grünlich sind, da werden sie wohl noch grüner werden. Da, wo sie blau sind, werden sie noch blauer. Wahrscheinlich wird davon die Hälfte der Ozeane weltweit betroffen sein. Wenigstens eine Farbänderung ist schlecht für die Meere und ihre Bewohner: Denn je blauer das Wasser, desto weniger Phytoplankton ist drin, weniger Algen. Die sind ein wichtiger Baustein für das Ökosystem im Meer: Wenn Wasser blauer wird, zum Beispiel in den Subtropen, dann hat es normalerweise weniger Nährstoffe.

Klaus Jansen, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Weniger Algen bedeutet letztlich weniger Leben.

Umgekehrt deutet grünliches Wasser auf viel Phytoplankton hin, und damit ein großes Nahrungsangebot. Laut den Forschern dürfte grünliches Wasser, vor allem rund um die Pole und den Äquator, noch grüner werden. Sie leiten das aus Satellitendaten ab, die seit den späten 90er Jahren kontinuierlich aufgezeichnet werden, kombiniert mit Klima-Voraussagen.