Die Erderwärmung führt dazu, dass in arktischen Regionen der Permafrost-Boden taut.

Und das wiederum führt paradoxerweise dazu, dass das Wasser in Flüssen und Bächen dort kälter wird. Der Effekt ist schon länger bekannt, Forschende aus Dänemark haben jetzt eine Erklärung dafür vorgelegt. Sie haben Permafrostböden und Gewässer in Alaska untersucht.

In der Studie heißt es: Bei Permafrostböden taut im Sommer nur die oberste Erdschicht auf. Wasser aus Niederschlägen versickert deshalb nicht tief, bevor es in Flüssen und Bächen landet. Dieses Wasser wird deshalb durch die Sonne gut gewärmt und hat im Sommer eine Durchschnittstemperatur von elf Grad. Wenn der Permafrost aber taut, versickert das Wasser erstmal in tiefere Erdschichten, wo es kühler ist. Flüsse und Bäche haben dann eine Sommertemperatur von durchschnittlich vier Grad.

Den Forschern macht das unter anderem Sorgen, weil in arktischen Gewässern viele Fische leben. Welchen Effekt das kältere Wasser im Sommer auf sie hat, ist noch unklar.