Um den Klimawandel schnell zu bremsen, müssen wir nicht nur weniger CO2 in die Atmosphäre pusten, sondern ihr auch CO2 entziehen und speichern.

Für dieses sogenannte Carbon Capture and Storage, kurz CCS, hat ein Forschungsteam aus den USA jetzt eine neue Methode vorgeschlagen: Bäume oder Holzreste könnten in luftdichten unterirdischen Kammern eingeschlossen werden, wo sie nicht verrotten und so kein CO2 freisetzen.

Die Forschenden der Universität von Maryland hatten einen fast 3.800 Jahre alten Baumstamm entdeckt, der erstaunlich gut erhalten war. Tests ergaben, dass er nur etwa fünf Prozent seines gespeicherten Kohlenstoffs verloren hatte. Der Grund: Der Baum war zwei Meter tief im Lehmboden vergraben und kam deshalb nicht mit Sauerstoff in Kontakt. Es gibt aber nur wenige Bakterien, die Holz auch ohne Sauerstoff zersetzen können.

Die Forschenden haben diese Bedingungen nachgestellt und mit Computermodellen das Potenzial dieser Speichermethode errechnet. Das Ergebnis: Dem globalen Kohlenstoffkreislauf könnten jedes Jahr bis zu 10 Milliarden Tonnen CO2 entzogen werden - für rund 100 Dollar pro Tonne CO2. Die CO2-Speicherung im Meer kostet etwa 14 Mal so viel. Wie nachhaltig und wirtschaftlich die neue Technik tatsächlich ist, sollen jetzt weitere Tests zeigen.