In Deutschland gab es im vergangenen Jahr die größte Holzernte seit mehr als einem Jahrzehnt. Das hört sich erstmal nach einer guten Nachricht an. Ist es aber gar nicht.
Denn wo in der Landwirtschaft Naturkatastrophen zu Missernten führen, ist es beim Wald genau umgekehrt: Spielt die Natur den Bäumen übel mit, gibt es eine Rekordernte. Im letzten Jahr hat eine Kombination aus Stürmen, Dürre und einer Borkenkäferplage hat dazu geführt, dass so viel Holz geschlagen wurde wie seit über zehn Jahren nicht. Der Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie teilte mit, dass deutschlandweit gut 64 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen wurden. Ein Festmeter Holz entspricht einem Kubikmeter. Der Vorstandschef der bayerischen Staatsforsten sagt, dass der Klimawandel mittlerweile auch im Wald angekommen sei. Die Wälder in Mitteleuropa litten demnach unter Trockenstress, Borkenkäferplagen und Schneebruch- und Sturmschäden.
Experten mahnen schon seit Jahren, dass in Deutschland mehr auf Mischwälder gesetzt werden sollte. Denn die sind widerstandsfähiger als reine Fichtenwälder.