Rund 500 Jahre lang lebten auf Grönland die Wikinger - bis sich die Spuren im 15. Jahrhundert verlieren.

Eine These ist, dass daran Klima-Veränderungen Schuld waren - und zum Beispiel zu wirtschaftlichen Problemen und sozialen Unruhen führten. Tatsächlich gaben die Wikinger Grönland zu einer Zeit auf, in der das Klima deutlich kälter wurde, der Kleinen Eiszeit.

Eine Forscherin der Uni Harvard beschreibt jetzt im Fachmagazin PNAS, was damals genau passiert sein könnte. Sie hat aus neuen Klimadaten ein Modell erstellt. Das zeigt: Damals wuchs das Eisschild in der Region um Grönland und zog dadurch auch mehr Wasser an. Der Meeresspiegel stieg stark, zum Teil sogar um mehr als drei Meter.

Die Wikinger hatten also wohl öfter mit Überschwemmungen zu kämpfen. Dazu passt, dass sie im Laufe der Jahrhunderte mehr Fisch und Meeresfrüchte aßen, und weniger Fleisch und Feldfrüchte. Womöglich, weil es immer schwieriger wurde, Landwirtschaft zu betreiben.