Heute ist es ganz leicht: Wir kaufen uns Dosensuppe, stellen die in den Vorratsschrank und haben im Notfall immer was zu essen.

Vor 400.000 Jahren war das noch nicht ganz so einfach. Aber auch damals gab es eine Art Dosensuppe: Knochenmark. Ein internationales Forschungsteam hat Untersuchungen in der Qesem Höhle in Israel gemacht. Demnach haben Menschen in der Altsteinzeit dort Knochenmark bis zu neun Wochen gelagert, bevor sie es aßen. Die Folgerung ziehen die Forschenden aus den Spuren, die sie an Tierknochen in der Höhle fanden: Die Spuren sehen anders aus als bei Knochen, denen das Fleisch frisch abgezogen wird und die dann sofort aufgebrochen werden, um an das Knochenmark zu kommen.

Die Erkenntnisse ändern das Verständnis der damaligen Menschen, schreiben die Forschenden in den Science Advances: Sie lebten nicht von der Hand in den Mund. In den Knochen blieb das Mark gut erhalten, so dass die Menschen auch in schlechteren Zeiten Nahrung hatten.