Es gibt Leute, die einem ganz bewusst und neckisch zublinzeln. In der Regel passiert der Lidschlag aber unbewusst - vor allem, um die Augen zu befeuchten.

Im Schnitt blinzeln wir aber rund 13.500 Mal am Tag - deutlich mehr, als fürs Befeuchten der Augen nötig wäre. Studien haben schon gezeigt, dass häufig in Gesprächspausen geblinzelt wird. Deshalb wollten Forscher des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik wissen, ob der winzige Lidschlag vielleicht eine Art nonverbale Kommunikation ist und haben das mit einem Experiment getestet. 

Dafür mussten sich Probanden mit einem Avatar unterhalten. Die Forscher ließen den Avatar mal länger und mal kürzer blinzeln. In jedem Fall dauerte der Lidschlag aber nie länger als eine Sekunde. Und trotzdem wirkte er sich auf das Antwortverhalten aus: Bei längerem Blinzeln antworteten die Probanden kürzer. Und das, obwohl sie hinterher sagten, dass sie keinen Unterschied bemerkt hätten.

Die Forscher schließen daraus, dass das sehr subtile Blinzeln einen unbewussten Effekt in der Kommunikation hat.