Viele Reiterinnen und Reiter reden instinktiv so mit ihren Pferden. Fast so, als ob sie zu einem Baby oder einem Hund sprechen würden. Und diese hohe Stimme mit vielen Wort-Wiederholungen und großem Tonumfang hilft offenbar wirklich bei der Verständigung.
Das zeigen Experimente mit Pferden, die diese Art der Ansprache noch nicht kannten. Beim Striegeln waren sie entspannter und machten besser mit, wenn die Baby-Sprache zum Einsatz kam. Auch bei einem Test mit zwei verdeckten Futter-Eimern zeigten sich die Vorteile: Wenn den Pferden in normaler Stimme gesagt wurde, dass in einem Eimer das Futter sei, wählten die Pferde den Eimer nicht häufiger als den anderen. Wurde ihnen dasselbe mit der Baby-Sprache erklärt, nahmen sie immer den richtigen Eimer.
Die Forschenden aus Frankreich schreiben, dass dieser Effekt schon bei Hunden oder Affen nachgewiesen wurde, aber bis jetzt noch nicht bei Pferden.