Komodowarane sehen aus wie Drachen aus einem Fantasy-Roman - und dabei sind sie Säugetieren ähnlicher, als man meinen könnte, zumindest genetisch.

Ein internationales Forschungsteam hat das Erbgut der Komodowarane entschlüsselt. So konnten sie einige Geheimnisse der Riesen-Echsen lüften - zum Beispiel, warum sie mit 20 Kilometern pro Stunde ziemlich schnell unterwegs sind und das Tempo auch länger halten können. Sie fanden in den Erbanlagen den genetischen Bauplan für das Hormon Angiotensin. Das reguliert bei Säugetieren den Blutdruck und kann bei Bedarf die Herzleistung steigern.

Auch der gute Geruchssinn der Komodowarane beruht auf rund 150 Genen, die sich auch bei Säugetieren wiederfinden und denen helfen, verschiedene Gerüche wahrzunehmen. Einige davon gibt es zwar auch im Erbgut anderer Reptilien - bei Komodowarane treten sie aber in einer größeren Zahl auf.

Außerdem fand das Forschungsteam Gene, die Komodowaranen helfen, Blut gerinnen und so Wunden heilen zu lassen. Dadurch können sie den Biss anderer Warane überleben - obwohl sich in der Spucke blutverdünnende Chemikalien befinden.

Die Studie wurde im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution veröffentlich.