Wenn die 133 Kardinäle beim Konklave einen neuen Papst gewählt haben, steigt weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle auf, bei jedem erfolglosen Wahlgang schwarzer.

Das Fachmagazin The Conversation hat Wissenswertes zu diesem Rauchsignal zusammengetragen. Demnach werden die Wahlzettel schon seit dem 15. Jahrhundert verbrannt, um die Geheimhaltung der Wahl zu garantieren. Die Öffentlichkeit draußen vor der Sixtinischen Kapelle konnte den so entstandenen Rauch aber erst ab dem 18. Jahrhundert sehen, denn erst dann wurde ein Kamin gebaut - eigentlich um die Michelangelo-Fresken in der Kapelle vor Ruß zu schützen. Ab dieser Zeit begannen die Menschen wohl Rauch aus der Kapelle als Signal für einen erfolglosen Wahlgang zu werten.

Im 19. Jahrhundert führte der Vatikan dann den Brauch mit dem schwarzen und weißen Rauch ein. Für den schwarzen Rauch wurden die Wahlzettel zusammen mit Teer und feuchtem Stroh verbrannt, das wurde dann ab den 1970er Jahren durch kontrollierbarere Chemikalien ersetzt: Kaliumperchlorat, Athracen und Schwefel. Für den weißen Rauch werden Kaliumchlorat, Milchzucker und Pinienharz verbrannt, dadurch entstehen weiße oder transparente Tröpfchen und Partikel.