Regeneration ist im Tierreich ziemlich normal, aber sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wir Menschen zum Beispiel können immerhin neue Haut wachsen lassen, um Wunden zu heilen und auch Knochen wachsen wieder zusammen.
Eine bestimmte Art von Schnurwurm kann dagegen aus einem Zweihunderttausendstel seines Körpers einen ganz neuen Wurm bilden. Das ist allerdings die Ausnahme. Einen neuen Kopf inklusive Gehirn können aber ziemlich viele Schnurwurm-Spezies wachsen lassen - und bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass das evolutionär bedingt ist. Sprich: Alle Schnurwürmer hatten einen gemeinsamen Vorfahren, der einen neuen Kopf wachsen lassen konnte. Und manche Spezies haben diese Fähigkeit irgendwann aufgegeben.
Stimmt aber nicht, sagt jetzt ein internationales Forschungsteam. Sie haben Experimente mit 22 Schnurwurm-Spezies aus den USA, Argentinien, Spanien, und Neuseeland gemacht - und festgestellt: Einige Schnurwürmer haben die Fähigkeit zur Regeneration erst relativ spät entwickelt.
Die Forscher hoffen, dass sie mit dieser Erkenntnis mehr darüber herausfinden können, wie und warum Tiere regenerative Strategien entwickeln.
