Lähmende Kopfschmerzen, dazu Sehstörungen und Übelkeit - etwa sieben Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen in Deutschland leiden unter Migräne.

Für die, die von schweren, wiederkehrenden oder sogar chronischen Kopfschmerz-Attacken betroffen sind, gibt's jetzt neue Hoffnung - in Form von drei neuen Medikamenten. Sie werden zur Vorbeugung verabreicht. Eins davon ist schon auf dem europäischen Markt zugelassen. Ende des Jahres könnte es auch in deutschen Apotheken erhältlich sein. Die beiden anderen sind bisher nur in den USA zugelassen - für Europa soll es demnächst eine Entscheidung geben.

Die Medikamente werden einmal pro Monat unter die Haut gespritzt, wirken relativ schnell und sollen gut verträglich sein. Sie basieren auf speziellen Antikörpern, die ein Molekül blockieren, das die Kopfschmerz-Anfälle mitauslöst. In klinischen Studien hat sich gezeigt, dass sie besser wirkten als ein Placebo. Die Zahl der Migräne-Attacken bei den Betroffenen halbierte sich. Sie hatten dann drei bis sechs Kopfschmerz-Tage weniger.