Die wildesten Fahrgeschäfte in Freizeitparks sind für manche Menschen einfach nur Kotzmühlen.

Wer unter Migräne leidet, scheint auf Achterbahnfahrten beispielsweise empfindlicher zu reagieren – auch ohne einen akuten Anfall. Das ist ein Ergebnis einer Studie aus Lübeck und Hamburg. Dafür wurden Migräne-Patientinnen und -Patienten und Leute ohne dieses Krankheitsbild in ein MRT geschoben. In der Röhre sollten sie dann eine virtuelle Achterbahnfahrt mitmachen – gut eine halbe Stunde lang. Die Videos zeigten die Achterbahnfahrt aus Sicht eines Insassen, die passende Geräuschkulisse inklusive.

Während der vermeintlich wilden Fahrt konnten die Forschenden die Gehirnaktivität der Teilnehmenden messen. Ergebnis: Zwar bekam niemand während des Experiments einen Anfall. Von den Migränepatienten klagten aber mehr als doppelt so viele über Schwindel und Übelkeit. Sie nahmen die Symptome auch stärker wahr und entsprechende Hirnareale waren bei ihnen aktiver. Die Forschenden hoffen, dass ihre Erkenntnisse helfen, Migräne besser zu verstehen und zu behandeln.