Ein Forschungsteam unter Leitung der Uni Kiel hat vergangene Temperaturen an der Küste Australiens rekonstruiert. Demzufolge stiegen die Sommertemperaturen vor rund 700.000 Jahren von 26 auf 29 Grad Celsius an. Auch in den folgenden Warm- und Kaltzeiten bewegten sich die Temperaturen größtenteils in diesem Rahmen, der ideal für das Korallenwachstum ist. Durch diese sehr stabilen Bedingungen konnte sich das Great Barrier Reef rasch zu seiner heutigen Größe ausdehnen, schreiben die Forschenden im Fachmagazin Science Advances.
Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen vor der Küste Australiens inzwischen aber oft über das ideale Fenster für das Korallenwachstum. Das Ökosystem gerät unter Hitzestress und die Korallen stoßen die bunten Algen ab, mit denen sie symbiotisch zusammen leben. Die Folge ist eine Korallenbleiche, mit der die Blumentiere auch anfälliger für Krankheiten werden.