Wenn es den Bewohnern von Korallenriffen im flachen Wasser schlechter geht, dann können sie ja in tiefere Gewässer umziehen.
Diese Theorie gibt es durchaus, gerade wenn es um die Frage geht, was mit der Unterwasserwelt passiert, wenn die Zerstörung durch uns Menschen nicht aufhört. Meeresbiologen aus den USA und Australien schreiben im Fachmagazin Science, dass sie das bezweifeln. Sie sagen: Die Korallenriffe in tieferen Lage sind möglicherweise kein Unterschlupf für Arten, die eigentlich höhere und wärmere Gebiete gewöhnt sind.
Die bisherige Theorie basiert auf der Annahme, dass Fische oder Krustentiere rein theoretisch auch in tieferen Gebieten leben könnten, weil ihnen Temperatur und der Tiefendruck nichts ausmachen. Bei ihren Tauchgängen in 50 bis 150 Meter Tiefe dokumentierten die Forscher aber, dass die Riffe in diesen Tiefe ganz eigene abgeschlossene Habitate sind - Überschneidungen mit Riffen in höheren Lagen gab es kaum. Sie halten es daher für unwahrscheinlich, dass Arten einfach so umziehen. Was sie auch auch festgestellt haben: Auch tiefer gelegene Riffe leiden unter uns Menschen - etwa unter Korallenbleiche und Plastikmüll.
