Die Wassertemperaturen am Great Barrier Reef in Australien sind deutlich höher als in den letzten 400 Jahren.

Das schreibt ein Umweltforschungs-Team in der Fachzeitschrift Nature. Es hat die Skelette von Korallen aus dem Riff untersucht. Durch die chemische Zusammensetzung kann berechnet werden, wie warm das Wasser war, als die Koralle gelebt hat.

Die Forschenden haben so die Wassertemperaturen zwischen 1618 und 1995 errechnet und mit den aufgezeichneten Temperaturen von 1900 bis 2024 verglichen. Sie sagen in den ersten Jahrhunderten waren die Wassertemperaturen relativ stabil. Seit 1960 steigen sie aber durchschnittlich um 0,12 Grad pro Jahrzehnt. Als Grund dafür sehen sie den menschengemachten Klimawandel.

Für die Korallen ist das katastrophal: Allein in den letzten acht Jahren gab es fünf Massenbleichen im Great Barrier Reef. Bei jeder Bleiche sterben zahlreiche Korallen. Die Forschenden sagen, selbst wenn wir das 1,5 Grad-Ziel einhalten, werden die meisten Korallenarten die Erderwärmung nicht überleben.