Wer Archäologie studiert hat, weiß: Bei diesem Forschungszweig geht's nicht nur darum, schöne alte Tonscherben auszugraben.
Manchmal ist es auch einfach alte Kacke, in versteinerter Form. So genannte Kotsteine oder - etwas schicker ausgedrückt - Koprolithen. Sie können viel verraten, zum Beispiel über vergangene Ernährung und Gesundheit. Es ist aber oft schon schwer zu bestimmen, ob es sich um Menschen- oder Hunde-Kot handelt. Die versteinerten Haufen sehen sich ziemlich ähnlich, und sie werden oft an ähnlichen Stellen ausgegraben. Außerdem wurden Hunde früher oft gegessen, und Hunde kamen oft mit Menschenkot in Berührung. Schwierig, da die DNA klar zu trennen.
Ein internationales Forschungsteam hat jetzt aber eine neue Methode entwickelt, um die Kotsteine richtig zuzuordnen. Sie kombiniert die DNA-Analyse mit künstlicher Intelligenz, die Mikroben aus dem Inneren von Mensch und Hund mitanalysiert. Die Methode zeigt schon, dass bei Ausgrabungen bisher offenbar unerwartet viel Hundekot eingesammelt wurde. Je mehr Kotsteine untersucht werden, so hoffen die Forschenden, desto genauer wird ihre Software die alten Häufchen richtig zuordnen können.
