Bei Ameisen ist das anders, hier geht die Kolonie vor. Im Fachmagazin Nature Communications schreiben Forschende, dass einzelne infizierte Puppen Warn-Signale an die anderen Ameisen senden - sie versprühen einen bestimmten Geruch, wenn sie unheilbar krank sind. Auf den Geruch reagieren dann Arbeiterinnen: Sie packen den tödlich erkrankten Nachwuchs aus, beißen eine kleine Öffnung in dessen Haut und tragen Ameisensäure auf, um die Erreger abzutöten und einzudämmen. Die Puppe selbst überlebt den Desinfektionsprozess nicht.
Die Forschenden sagen, dass die einzelne Ameise sich selbst opfert, weil auch sie einen Vorteil daraus zieht: Indem sie ihre Verwandten schützt, sichert sie die Gesundheit der Kolonie und die Produktion neuer Generationen, die wiederum auch ihre Gene weitertragen.
