Doch mit dem Regen kommen direkt auch die Anopheles-Mücken angeschwirrt, und die können durch ihren Stich Malaria-Erreger auf Menschen übertragen und sie so krank machen.
Die Forschung beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Frage, wo die ausgewachsenen Mücken zum Beginn der Regenzeit so schnell herkommen. So fix können sie sich unmöglich aus Eiern entwickelt haben, doch erwachsene Mücken brauchen zum Überleben eigentlich Wasserflächen, die es während der Trockenzeit nicht gibt. Um das Rätsel zu lösen, hat ein Forschungsteam dafür Insekten der Art Anopheles coluzzii in zwei Dörfern in Mali untersucht. Dafür wurden Mückenlarven chemisch mithilfe von Deuterium markiert.
Zum Beginn der nächsten Regenzeit wiesen 20 Prozent der gefangenen Mücken diese Markierung auf. Das Team wertet das als Hinweis, dass die Mücken die Trockenzeit als ausgewachsene Insekten überstehen, und zwar indem sie sich vor Ort verstecken und eine Art Trockenschlaf halten.
Das Forschungsteam hofft, dass seine Erkenntnisse helfen, Malaria besser zu bekämpfen. Es hat seine Studie im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.
