Unsere psychische Gesundheit hat vielleicht mehr Einfluss auf unser Immunsystem, als wir so denken.
Diese Annahme legt ein Forschungsteam nahe, das eine Studie mit über 650.000 Krebspatienten in Kanada gemacht hat. Die hat nämlich gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Krebserkrankung zu sterben, höher ist, wenn die Patienten vorher schon mal wegen psychischer Probleme Hilfe gesucht hatten. Einige Patienten hatten deswegen mit einem Arzt gesprochen, andere waren notfallmäßig in der Ambulanz und manche waren wegen psychiatrischer Probleme stationär behandelt worden. Die Studie zeigte: Je intensiver die Behandlung gewesen war, desto größer war auch das Sterberisiko der Krebspatienten. Am stärksten war der Effekt bei Blasen- und Darmkrebspatienten.
Warum, wissen die Forschenden noch nicht. Sie weisen darauf hin, dass sie in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und dem Sterberisiko von Krebspatienten festgestellt haben. Eine direkte Ursache sind die psychischen Erkrankungen aber nicht.
