Krebstests im Labor könnten in der Zukunft von Würmern gemacht werden.

Ein Experiment von Forschenden aus Korea hat gezeigt, wie es funktionieren könnte. Die Forschenden haben eine Art Chip gebaut, auf dem winzige Fadenwürmer sich nach rechts oder links bewegen können. Auf die jeweiligen Enden können dann einige Tropfen aus einer Zellkultur aufgebracht werden. Das Experiment zeigte: Wenn sie die Wahl haben, ziehen die Würmer Lungenkrebs-Zellen gesunden Lungen-Zellen vor und kriechen in deren Richtung.

Geruch der Krebszellen zieht die Fadenwürmer an

Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass die Würmer durch den Geruch der Krebszellen angezogen werden. Die Forschenden gehen davon aus, dass der Duft die Würmer an ihre natürliche Nahrung erinnert. Sie hoffen, dass ihr Test-Chip in der Zukunft helfen kann, kostengünstige Krebstests anzubieten, die die Krankheit besonders früh erkennen. Nach dem Experiment an Lungenkrebs-Zellen wollen sie nun ausprobieren, ob es auch mit anderen Tumoren klappt.

Ihre Erkenntnisse stellen sie auf der Frühlingskonferenz der US-Gesellschaft für Chemie vor.

Auch Hunde und Ameisen können Krebs erschnüffeln

Erst vor zwei Wochen hatte ein Forschungsteam aus Frankreich berichtet, dass auch Ameisen im Labor Krebs erschnüffeln können. Mit kleinen Belohnungen hatten die Forschenden eine bestimmte Art von Waldameisen so trainiert, dass die Tiere gesunde Zellen von Krebszellen unterscheiden konnten. Laut den Forschenden brauchten die Ameisen dazu nur wenige Minuten Training. Hunde können dies auch, brauchen aber deutlich mehr Zeit, es zu lernen.

Hintergrund ist, dass Krebszellen einen anderen Stoffwechsel haben als gesunde Zellen und bestimmte flüchtige Stoffe abgeben.