Brotbacken geht auch mit Biertreber. Forschende kommen zu dem Schluss, dass das öfter gemacht werden sollte.

Bisher ist das eher ein Geheimtipp von Hobbybäckerinnen und -bäckern. Eine Studie unter Beteiligung der Uni Saarbrücken kommt zu dem Schluss, dass sich das ändern sollte. Täglich fallen in den Brauereien tausende Tonnen Treber an - und vieles davon wird weggeschmissen. Dabei enthält der Treber viele Nährstoffe, zum Beispiel Proteine. Außerdem könnte er eine gute Zusatzquelle für Ballaststoffe sein - davon nehmen die meisten zu wenig zu sich.

Im Versuch zeigte sich, dass der Treber allerdings nicht das ganze Mehl ersetzen kann. Bis zu zehn Prozent Treber schmecken im Brot sehr gut - danach wird es laut den Forschenden zu faserig. Mehr Treber ginge allerdings für Bratlinge oder Burger - da seien viele Fasern von Vorteil.

Im Mittelalter wurde Treber oft zum Backen verwendet. Wenn er frisch ist, muss er allerdings schnell verarbeitet werden. Die Forschenden haben für ihre Experimente sowohl feuchten als auch getrockneten Treber verwendet.