Führende Wissenschaftler aus Europa und Amerika fordern einen neuen Forschungsbereich: Eine eigene Verhaltensforschung für Maschinen.

Die Forschenden schreiben in einem Aufsatz im Fachblatt Nature, dass bis jetzt vor allem Mathematiker und Ingenieure mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben - Psychologen oder Soziologen aber nicht - so fehlten oft moralische Aspekte.

Die Wissenschaftler, die das bemängeln, lehren in Harvard, Stanford, am MIT, am Max-Planck-Institut, sie arbeiten aber auch bei Google, Facebook und Microsoft. Sie sagen, Künstliche Intelligenz könne man nur mit einer Verhaltensforschung für Maschinen verstehen und so programmieren, dass sie den Menschen dient und nicht schadet.

Dabei geht es nicht nur darum, wen selbstfahrende Autos im Zweifel überfahren sollen. Auch Dating-Apps, Finanzen, Nachrichten oder öffentliche Debatten werden durch KI gesteuert. Die Algorithmen, die dahinter stecken, sind oft das Betriebsgeheimnis der Firmen, die sie entwickelt haben.