Mal eine Erfolgsgeschichte aus dem Naturschutz: Mangrovenwälder erholen sich offenbar.

Noch vor zehn Jahren hatten Ökologinnen und Ökologen gewarnt, dass die Wälder schneller verschwinden als fast jedes andere Ökosystem. Forschende aus Singapur, Deutschland und anderen Ländern haben festgestellt: Der Bestand an Küstenbäumen schrumpfte in den letzten 20 Jahren um insgesamt höchstens 0,6 Prozent - nicht wie bisher angenommen jedes Jahr um 3 Prozent.

Mangrovenwälder wachsen an den Küsten von mehr als 100 Staaten. Sie schützen das Land vor Erosion, filtern Umweltgifte, binden CO2 und sind Lebensraum für unzählige Fisch- und Garnelenarten.

Laut Studie hat die Forschung selbst zum Schutz beigetragen - zum Beispiel sind dadurch im Senegal rund 80 Millionen Mangrovenbäume aufgeforstet worden. Erfolgreich ist demnach auch ihr Schutz in Brasilien. Trotzdem seien die Wälder weiter bedroht, vor allem durch Fischzucht, Landwirtschaft und Stadtentwicklung in der ganzen Welt.