Die Küsten dieser Welt müssen geschützt werden vor Erosion. Denn der Meeresspiegel steigt weiter, und Sandstrände, Dünen oder Klippen werden auch schnell mal weggespült bei Stürmen.
Drei Forscher aus den USA haben jetzt einen überraschend einfachen Vorschlag gemacht. Sie sagen, dass ein schwacher Strom von vier Volt ausreicht, um Sand in festeres Gestein zu verwandeln. Die Methode haben sich sich bei Meerestieren abgeguckt, die im Meerwasser gelöste Mineralien nutzen, um zum Beispiel ihre Schalen auszubilden.
Natürlicher Beton
Die Forscher steckten im Labor Elektroden in Sand, der von Meerwasser gesättigt war, und legten die Spannung an. Dadurch bildete sich nach einiger Zeit eine Struktur unter anderem aus Calcium- und Magnesium zwischen den Sandkörnern, die zusammengenommen wie eine Art natürlicher Beton wirkte.
Die Forscher sagen, dass ihre Methode günstiger ist als bisherige Küstenschutz-Maßnahmen und auch verträglicher für die Umwelt: Wenn die Polung umgekehrt wird, soll sich die gesteinsartige Masse mit der Zeit wieder auflösen, es sind keine großen Baumaßnahmen nötig und die Spannung soll so schwach sein, dass sie auch für kleinere Meerestiere nicht gefährlich ist. Die Forscher wollen ihren Ansatz bald an einem richtigen Strand testen.
