Wo Menschen sind, sind auch Ratten - und es werden immer mehr.

Ein internationales Forschungsteam hat im Fachmagazin Science Advances eine Art Ratten-Volkszählung veröffentlicht. Dafür haben die Forschenden öffentliche Beschwerden und Inspektionsdaten von rund zwölf Jahren ausgewertet. Die Daten kamen aus 16 Städten: Neben Toronto, Amsterdam und Tokio vor allem aus US-amerikanischen Metropolen wie New York City, San Francisco, Chicago und Boston.

In elf dieser 16 Städte ist die Rattenpopulation in den letzten Jahren stark gewachsen. Das liegt laut den Forschenden vor allem daran, dass die Durchschnittstemperatur in den Städten stieg (40,7%). Dadurch finden Ratten auch in der kalten Jahreszeit noch Essen und Unterschlupf. Hinzu kommen immer weniger Pflanzenflächen (34,3%) und die wachsende Bevölkerungsdichte (19,4%).

Um das Rattenproblem einzudämmen, schlagen die Forschenden den Städten unter anderem vor, Müllcontainer zu installieren, an die die Tiere nicht dran kommen und Zeug wegzuräumen, das ihnen als Unterschlupf dienen könnte - zum Beispiel herumliegender Sperrmüll.