Mit einem Foto im Netz fing die Forschungsarbeit einer Historikerin aus Cambridge zufällig an.

Ein Kunstmuseum in Verona, in Italien, hatte es hochgeladen. Darauf zu sehen ist ein Astrolabium. Das ist eine runde Messingscheibe mit beweglichen Teilen. Damit haben die Menschen über Jahrhunderte die Position von Sternen bestimmt, um zu navigieren, Strecken zu vermessen oder die Uhrzeit abzulesen.

Die Historikerin hat das Astrolabium genauer untersucht. Es zeigt sowohl arabische und lateinische Inschriften, als auch hebräische Zeichen. Durch die Beschriftung konnte sie nachvollziehen, welchen Weg das Astrolabium genommen hat. Es wurde im elften Jahrhundert in Spanien hergestellt und kam dann nach Nordafrika und Italien. Neue Besitzer haben die Inschriften in ihre verschiedenen Muttersprachen übersetzen und einritzen lassen.

Heute kann man es nicht mehr benutzen, weil die Sterne ihre Position am Nachthimmel über die Jahrhunderte verändert haben.