Er war nicht nur ein genialer Maler und Künstler - er konnte es offenbar mit links und mit rechts: Leonardo da Vinci war beidhändig.

Das zeigt eine Untersuchung des Kunstmuseums der Uffizien in Florenz. Das Team hat dafür seine Handschrift analysiert und auch seine erste datierte Landschaftszeichnung. Auf der sind zwei Inschriften zu sehen: die eine ist mit der rechten Hand geschrieben, die andere - in Spiegelschrift - mit der Linken.

Die Kunsthistorikerin, die die Untersuchung geleitet hat, sagt, dass Leonardo da Vinci linkshändig geboren wurde. In jungen Jahren wurde er dann aber wahrscheinlich umerzogen, die rechte Hand zu nutzen. Im Laufe der Zeit entwickelte er mit beiden Händen eine große Geschicklichkeit und wechselte die Hände im Alltag offenbar häufiger.

Bei der Analyse des Landschaftsbildes entdeckte das Team noch etwas anderes: Infrarotaufnahmen zeigen, dass sich unter der Zeichnung noch zwei frühere Versionen des Bildes verbergen. Und auch auf der Rückseite entdeckte es eine Landschaft sowie geometrische Motive und Blumen. Außerdem sind Abdrücke von einem Pferd und Teile eines Berges im Papier. Die Kunsthistorikerin vermutet, dass sich die Spuren durch ein darüberliegendes Blatt durchgedrückt haben. Das spricht dafür, dass die Zeichnung kein explizites Kunstwerk ist, sondern wahrscheinlich einfach nur eine Fingerübung.