Wer viel liest, leidet häufiger unter Kurzsichtigkeit.

Diese Erkenntnis gilt als statistisch gesichert. Wie es dazu kommt, dazu haben Forscher der Uni Tübingen im Fachmagazin Scientific Reports eine neue Theorie vorgestellt. Demnach hat die Art und Weise, wie verschiedene Zellen im Auge Hell-Dunkel-Kontraste verarbeiten, einen Einfluss auf das Augenwachstum.

Experimente zeigten, dass schon 30 Minuten Lesen von dunklem Text auf hellem Hintergrund hinter der Netzhaut von Probanden Veränderungen auslöste, die das Augenwachstum fördern. Und das könnte zur Entwicklung einer Kurzsichtigkeit beitragen.

Bei hellem Text vor dunklem Hintergrund blieb das Augenwachstum dagegen gehemmt. Weitere Studien sollen jetzt zeigen, ob das Umkehren des Textkontrastes – zum Beispiel am Bildschirm oder Smartphone – verhindern könnte, dass man kurzsichtig wird.