Wer schon mal einen schweren Infekt hatte weiß: Es kann dauern, bis der Laborbefund da ist – oft mehrere Tage.

Bald könnte das Ergebnis schon in wenigen Minuten feststehen. Forschende der Technischen Universität München und des Imperial College London haben eine neue Methode entwickelt, mit der gefährliche Bakterien innerhalb weniger Minuten erkannt werden können. Statt die Erreger wie bisher zu züchten, analysieren sie deren Stoffwechsel-Produkte in Stuhl- oder Gewebeproben.

Kernstück ist eine Datenbank mit bisher gut 230 wichtigen Bakterienarten und deren chemischen Signaturen. So können Fachleute Erreger erkennen, die etwa Magenkrebs, eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung auslösen. Die neue Methode könnte in Zukunft eine bessere und frühere Behandlung ermöglichen.

Die Datenbank soll in Zukunft weiter ausgebaut werden – bekannt sind aktuell mehr als 1400 bakterielle Erreger.