Jemandem Platz machen, damit er durch kann; nicht den letzten Keks wegessen, wenn man weiß, dass die Kollegin auch noch einen will - unser Alltag besteht aus vielen kleinen Gesten, bei denen wir an andere denken.
Im Fachmagazin PNAS schreiben Forschende, dass diese Form der sozialen Achtsamkeit von Land zu Land unterschiedlich zu sein scheint. Sie haben Menschen aus 31 Ländern befragt. Der Fokus lag dabei auf kleinen Entscheidungen, bei denen Menschen auf andere Rücksicht nehmen, bevor sie eine Entscheidung treffen, ohne dass es sie selbst viel kostet. Ergebnis: In Japan sind die Menschen besonders rücksichtvoll, gefolgt von Österreich und Mexiko. Deutschland landet auf Platz zehn.
Interessant ist den Forschenden zufolge, dass es einen Zusammenhang zwischen sozialer Achtsamkeit und dem Umweltbewusstsein zu geben scheint. Das heißt, dass soziale Achtsamkeit möglicherweise nicht nur dazu führt, dass man rücksichtsvoll mit einzelnen Menschen ist, sondern aus Rücksicht für die Mitmenschen auch die Umwelt schont.
