Bauern in der EU verwenden auf ihren Feldern im Schnitt 340.000 bis 370.000 Tonnen Pestizide im Jahr.

Viele der eingesetzten Stoffe reichern sich im Boden an und bleiben dort für lange Zeit. In einem gemeinsamen Projekt haben Forschende verschiedener europäischer Universitäten jetzt Bodenproben von Feldern in Spanien, Portugal und den Niederlanden aus den Jahren 2015 bis 2018 untersucht. Dabei verglichen sie Proben von Bio-Landwirtschaften, die auf Pestizide verzichten, mit solchen von konventionellen Höfen. Es zeigte sich, dass auf Bio-Feldern Überreste von bis zu fünf Pestiziden im Boden nachweisbar waren. Bei konventionell bestellten Feldern waren es bis zu 16 verschiedene Stoffe. Am häufigsten vertreten waren die Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat und Pendimethalin.

Die Forschenden beklagen, dass es nicht genug Informationen dazu gibt, welche Folgen diese Pestizid-Cocktails im Boden für die Gesundheit von Mensch und Natur haben und verlangen mehr Mittel für die Forschung in diesem Bereich.