In der Savanne von Kenia hat eine invasive Ameisenart dafür gesorgt, dass sich das Beuteschema der Löwen verändert.

Das schreibt ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin Science. Ursprünglich nutzen die Löwen in der Savanne Akazienbäume als Sichtschutz, um Überraschungsangriffe auf Zebras zu machen, ihre Lieblingsbeute. In diesen Akazienbäumen nistet eigentlich eine Ameisenart (Crematogaster-Ameisen), die die Bäume auch schützt vor Abfressen durch Elefanten. Aber dann sind gebietsfremde Dickkopfameisen in die Savanne gekommen und haben die heimische Art vertrieben. Und weil die neue Ameisenart die Bäume nicht schützt, gibt es in der Savanne inzwischen weniger Akazienbäume und die Löwen haben weniger Sichtschutz für die Jagd.

Laut den Forschenden jagen die Löwen deshalb inzwischen weniger Zebras und häufiger Kaffernbüffel - obwohl die viel schwerer zu erbeuten sind - dafür muss das Rudel intensiver zusammenarbeiten. Die Forschenden sagen, dass die Löwenpopulation bisher zwar stabil ist, aber sich das noch ändern kann.