Das Auge isst mit – das merken wir bei jeder Mahlzeit.

Offenbar finden wir ästhetische Lebensmittel aber nicht nur leckerer, sondern halten sie auch für gesünder.

Das ist das Ergebnis einer Studie aus den USA. Rund 800 Testpersonen sollten dafür im Internet nach Bildern von verschiedenen Gerichten suchen, die sie entweder schön oder hässlich fanden – darunter Burger, Lasagne und Salat. Dann sollten die Testleute einschätzen, wie gesund und nahrhaft dieses Essen jeweils ist. Heraus kam: Wenn sie die Lebensmittel als ästhetisch ansprechend oder hübsch angerichtet bewerteten, stuften sie sie auch als gesünder ein.

Wir sind leicht zu manipulieren

Allerdings galt das nur, wenn die Optik des Essens Merkmale der sogenannten klassischen Ästhetik hatte. Das sind Muster, die man auch in der Natur findet: Symmetrie, Ordnung und systematische Wiederholungen. Wenn das Essen dagegen nur phantasievoll zubereitet war, also zum Beispiel Gemüse in lustige Formen geschnitten wurde, hielten die Leute es nicht für gesünder.

Die Studienleiterin meint, dass man Verbraucher-Entscheidungen über die Darstellung von Lebensmitteln sehr leicht manipulieren kann. Sie empfiehlt bei Werbung für offensichtlich ungesundes Essen einen verpflichtenden Hinweis auf den tatsächlichen Nährwert und die Herstellungsweise. So ein Hinweis konnte in den Experimenten nämlich den Ästhetisch-gleich-gesund-Effekt abmildern.