War das Hühnchen nicht ganz durch oder der Fisch schon schlecht? Das fragt man sich wahrscheinlich zuerst, wenn man sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hat.

Oft sind es aber nicht die üblichen Verdächtigen. Bakterien fühlen sich nämlich auch auf Salat sehr wohl - besonders, wenn er schon gewaschen und in Plastiktüten verpackt ist. Denn der Saft, der aus den Schnitt-Enden von Salatblättern austritt, wirkt sich positiv auf das Wachstum von Salmonellen aus. Das haben britische Forscher herausgefunden. In einer Tüte Salat vermehrten sich die Bakterien in fünf Tagen fast dreimal so schnell wie in einer Kontrollkultur. Außerdem machte der Salatsaft die Bakterien beweglicher und sorgte dafür, dass sie besser an den Blättern hafteten.

Die Forscher schreiben, Salat gehöre zwar zu einer gesunden Ernährung dazu. Man solle aber auf die Anweisungen auf der Packung achten und fertig gewaschenen Salat möglichst schnell aufessen.

Laut Angaben der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit sind Blattsalate inzwischen die zweithäufigste Ursache für Lebensmittelinfektionen. Im Juli 2016 erkrankten zum Beispiel mehr als 150 Briten, nachdem sie Fertig-Salat gegessen hatten, zwei Menschen starben.