In Bayern verwesen Leichen in der Erde schneller als in anderen Bundesländern.

Die Verbraucherinitiative Aeternitas hat die Grabbelegung von etwa 1000 Friedhöfen in der Republik analysiert. Dabei beobachtete sie in Bayern kürzere Belegzeiten von zehn bis 20 Jahren. Anderswo würden Gräber meistens zwischen 20 und 25 Jahren genutzt, der Bundesschnitt liegt demnach bei genau 23 Jahren.

Als Grund für die kürzere Grabnutzung in Bayern nennen die Analysten die spezielle Bodenbeschaffenheit. Sie ermöglicht eine schnellere Verwesung. Von der Verwesungsdauer ist abhängig, welche Mindestnutzung vorgeschrieben werden, in der Fachsprache heißt das Ruhefrist. Wegen der günstigen Bodenbeschaffenheit gibt es in Bayern keine Ruhefrist. In den meisten anderen Bundesländern muss ein Sarggrab für mindestens 15 Jahre bezahlt werden.