Das Öl von Leinsamen gilt als besonders gesund, weil es lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren enthält, die ein Körper nicht selbst herstellen kann.

Das Blöde nur: Leinöl wird nach Anbruch einer Flasche schon nach einigen Wochen ranzig, im Kühlschrank und in dunklen Flaschen hält es etwas länger. Jetzt haben Lebensmittelanalytikerinnen und -analytiker der Uni Wien ein neues Produktionsverfahren entwickelt, bei dem Leinöl am Ende noch haltbarer sein soll.

Sie sagen: Normalerweise altert Leinöl rasch, weil spezielle Linolensäuren darin unter Einfluss von Sauerstoff schneller als andere Fette oxidieren. Aber so genannte Polyphenole könnten diesen chemischen Prozess verzögern. Die Polyphenole haben sie im Pressrückstand gefunden, der bei der Ölpressung normalerweise abfällt und an Tiere verfüttert wird. Laut den Forschenden hat ihr Öl jetzt zwölf Mal mehr solche antioxidativen Polyphenole und schmeckt weniger bitter als bisheriges Leinöl.