Wenn wir müde sind, funktioniert das Gehirn nicht mehr so gut.

Das liegt daran, dass durch den Schlafmangel eine wichtige Kreatin-Verbindung im Hirn reduziert wird - und damit die Energieversorgung leidet.

Forschende am Forschungszentrum Jülich haben herausgefunden, wie man die künstlich und kurzfristig pushen kann - nämlich mit einer Extragabe Kreatin. Sie warnen aber davor, das selbst auszuprobieren - denn hohe Dosen Kreatin können den Nieren schaden.

Konkret haben sie einen Test mit 15 Erwachsenen gemacht. Die mussten während einer durchwachten Nacht mehrere Aufgaben lösen. Einmal bekamen sie davor Kreatin, ein andermal nur ein Scheinmedikament. In den Tests MIT Kreatin, schnitten sie deutlich besser ab.

Neuer Kaffee-Konkurrent?

Die Forschenden schreiben, dass Kreatin einen positiven Effekt auf den Hirnstoffwechsel und die kognitive Leistung gehabt habe. Der Effekt ist nicht völlig unbekannt - neu ist, dass das bei gesunden Menschen im gestressten Zustand funktioniert.

Perspektivisch könnte Kreatin also mal zum Kaffee-Konkurrenten werden. Bis dahin sei aber noch viel Forschung nötig, sagen Fachleute.