Forschende haben Mäusen unter die Haut geguckt - mit ein bisschen Lebensmittelfarbe.

Das Team schreibt im Fachmagazin Science, dass sie die Mäuse damit eingerieben haben und so die Blutgefäße in der Kopfhaut oder die Bewegung von Organen unter der Bauchhaut sehen konnten. Nach den Versuchen wuschen die Forschenden die Farbe wieder ab und der Effekt war verschwunden. Geschadet hat das Ganze den Mäusen nicht.

Für die Experimente haben die Forschenden gelb-orangenes Tartazin genutzt. Das ist ein synthetischer Farbstoff, der langwelliges ultraviolettes Licht und blaues Licht absorbiert. Rotes und orangefarbenes Licht kann aber durch das Gewebe dringen. So erscheint die Haut durchsichtig. Normalerweise ist Haut undurchsichtig, weil Zellen, Proteine und Co. alle einen unterschiedlichen Brechungsindex haben, sprich: Das Licht streut zu sehr.

Menschliche Haut ist deutlich dicker als die Haut von Mäusen. Trotzdem gehen die Forschenden davon aus, dass der Effekt auch beim Menschen funktioniert. Einreiben wird dann aber wohl nicht reichen. Der Farbstoff ist zwar sowohl in den USA als auch in der EU zugelassen (und steht als E 102 in der Zutatenliste), einfach zuhause damit rumexperimentieren sollte trotzdem niemand.