Lichtverschmutzung, also zu viel künstliche Beleuchtung, beeinflusst sowohl uns Menschen als auch Pflanzen und Tiere.

Jetzt liefert ein Forscherduo aus den USA erstmals umfassende Belege dafür, dass Lichtverschmutzung wohl auch der Grund dafür ist, dass Vögel in stark beleuchteten Gegenden täglich länger singen als da, wo es dunkel ist.

Die Forscher schreiben im Fachmagazin Science, dass sie das Gesangsverhalten von rund 580 tagaktiven Vogelarten weltweit ausgewertet haben - und zwar morgens und abends, über Regionen und Jahreszeiten hinweg.

Je verschmutzter, desto früher

Dabei kam raus, dass die Vögel bei Lichtverschmutzung im Schnitt 50 Minuten länger am Tag singen. Und je stärker die Lichtverschmutzung, desto früher beginnen die Vögel auch jeweils mit ihrem Gesang.

Besonders betroffen waren davon unter anderem Vögel mit großen Augen, offenen Nestern und in der Brutzeit. Bisher ist unklar, welche möglichen Folgen der längere Gesang für die Tiere hat.

Insekten haben Orientierungs-Probleme

Frühere Studien haben gezeigt, dass Lichtverschmutzung dafür sorgt, dass Insekten sich schlechter orientieren und sterben können, Pflanzen weniger Winterruhe bekommen und dass bei Stadtvögeln die Augen kleiner werden.

Bei Menschen beeinträchtigt Lichtverschmutzung den Schlaf und steht in Verdacht, das Risiko für Alzheimer zu erhöhen.