In der Stadt gehören sie mittlerweile dazu: Essenslieferanten und -lieferantinnen, die auf ihren Rädern durch die Straßen sausen.

Ein spanisches Wissenschaftsteam der Uni Oberta de Catalunya hat die drei Dienste untersucht, die in Barcelona den Markt bestimmen: Just Eat, Glovo und Deliveroo. Mit öffentlich zugänglichen Daten, geschätzten Einnahmen und Ausgaben und den entsprechenden Geschäftsmodellen kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass ein Lieferdienst mindestens 8.000 Bestellungen pro Tag braucht, um in einer Großstadt profitabel zu sein.

Der Untersuchung zufolge ist aber genau das der Knackpunkt: Die Lieferdienste werfen wenig Gewinn ab. Bisher stützen sie sich auf Investor*innen, um sich auf dem Markt zu halten. Sie versuchen deswegen, durch andere Services ihren Gewinn zu erhöhen - etwa durch so genannte Ghost Kitchens. Das sind Küchen, die keine Gäste mehr bewirten wie in einem Restaurant, sondern ausschließlich für den Lieferdienst arbeiten.

Das Forschungsteam vermutet, dass die Dienste in Zukunft mehr als nur Essen liefern werden, um ihre Einnahmen zu erhöhen. So wie Amazon am Anfang nur Bücher geliefert hat, was lange Zeit unprofitabel war, bevor der Lieferdienst sein Angebot ausgeweitet hat.