Ab Montag stehen die Chancen gut, am Nachthimmel Sternschnuppen zu sehen.

Etwa zehn Tage lang ist der Strom der sogenannten Lyriden zu beobachten. Das sind besonders schnelle Meteore, die mit Geschwindigkeiten um 50 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen. Zum Vergleich: Eine Reise von der Erde zum Mond würde bei dieser Geschwindigkeit nur zwei Stunden dauern. Die Lyriden sind schon seit einigen Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung bekannt. Ihr Name leitet sich vom Sternbild Leier ab, das auf Lateinisch Lyra heißt. Gemeint ist damit ein antikes Zupfinstrument.

Zwar ist die Menge der Lyriden diesmal nicht besonders groß, dafür aber stehen die Chancen auf freie Sicht gut: "Die Nächte in der ganzen nächsten Woche sind aus jetziger Sicht nur gering bewölkt oder klar", sagt Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Etwas schlechtere Sicht sei nur für die Ostseeküste, den Alpenraum und Sachsen zu erwarten.

Besonders gut sind die Voraussetzungen aller Voraussicht nach in der Nacht vom 22. auf den 23. April. Dann flammen bis zu 20 Meteore pro Stunde in der Atmosphäre auf, sagt Dominik Elsässer von der Vereinigung der Sternfreunde im südhessischen Heppenheim.