Gibt es das männliche und das weibliche Gehirn?

Darüber wird immer wieder diskutiert. US-amerikanische Forschende haben versucht, ein bisschen mehr Klarheit in die Debatte zu bekommen.

Dafür haben sie die Gehirnscans von knapp 1000 Männern und Frauen angeschaut, den Aufbau und auch die Aktivität. Dabei haben sie Unterschiede festgestellt. Das Forschungsteam sagt, dass bei Männern vor allem Regionen größer seien, die an der Objekterkennung und der Verarbeitung von Gesichtern beteiligt sind. Bei Frauen seien es eher jene, die mit der Kontrolle von Aufgaben und Impulsen und der Verarbeitung von Konflikten verknüpft seien.

Ob das durch Einflüsse wie Erziehung und Rollenbilder zustande kommt oder mit den Geschlechtschromosomen verknüpft ist, lasse sich noch nicht vollständig klären. Das US-amerikanische Forschungsteam vermutet aber, dass die Unterschiede zumindest zum Teil angeboren sind. Darauf haben sie auch Hinweise gefunden, durch Hirngewebeproben von sechs verstorbenen Menschen.