Wer schon mal eine Magen- oder Darmspiegelung hatte, weiß wie unangenehm das sein kann: Da wird eine Kamera an einem langen Schlauch in den Körper eingeführt, damit der Arzt sich das alles mal von innen angucken kann.

Forscher des MIT haben jetzt im Fachmagazin Nature eine mögliche Alternative vorgestellt: Ein schluckbarer Sensor, ganz ohne Kabel. Er soll Daten aus dem Inneren des Körpers funken. Dafür hat er einen Messfühler, der besteht aus Bakterien, die in einer halbdurchlässigen Membran stecken. Einmal im Magen angekommen, soll er da Blutungen erkennen können und Moleküle, die bei Entzündungen typischerweise vorkommen. In Zukunft sollen auch Marker für andere Krankheiten folgen.

Bei Schweinen funktioniert das neue System schon. Aber es gibt noch Verbesserungsbedarf: Im Moment ist der Sensor drei bis vier Zentimeter lang. Für die medizinische Praxis beim Menschen müsste er noch auf Pillengröße schrumpfen.